Nicht zuletzt durch die stetige Weiterentwicklung der Materialien und der Systemelemente des Trockenbaus bewährt sich diese Bauweise heute unter fast allen Bedingungen des Innenausbaus im Wohn- und Objektbau.

Wohnbau

Neubau von ein- und mehrgeschossigen Eigenheimen oder mehrgeschossigen Wohnbauten

  • Errichtung von nicht tragenden Trenn-, Brand- und Schallschutzwänden
  • Realisierung von Standardgrundrissen und von architektonischen Sonderformen durch hohe Freiheit der Grundrissaufteilung
  • Schaffung von Installationswänden und -hohlräumen
  • Anfertigung spezieller baulicher Elemente wie Kamine, Galerien (meist in Kombination mit Stahlbaukonstruktionen)
  • Verkleidung von Decken zur Erzeugung dekorativer Oberflächen
  • Abhängung von Decken, auch zum Einbau innovativer Beleuchtungssysteme oder von Klimaschächten und Ähnlichem
  • Verwendung von Bauplatten als Trockenputz
  • Einsatz als Trockenestrich
  • Bau von Konstruktions- und Ständerböden, auch zur Aufnahme von Leitungskanälen und Leerrohrsystemen
  • Einsatz auch in Feuchträumen
  • in Sonderfällen auch Außenbeplankung von Holzständerwänden im ein- und mehrgeschossigen Holzbau, allerdings verbunden mit speziellen Wetterschutzsystemen wie Klinkervorsatzschalen oder Holzfassaden und Wärmedämmverbundsystemen

Ein besonderer Vorteil der Trockenbauweise im Neubau ist die zeiteffiziente enge Verzahnung der verschiedenen Gewerke, da Trocken- und Standzeiten in der Regel entfallen. So können Fußbodenleger oder Elektroinstallateur unmittelbar nach Fertigstellung der Arbeiten seitens des Trockenbaubetriebes oder geringfügig zeitversetzt mit ihrer Tätigkeit beginnen. Das gehört ganz wesentlich zu den Gründen, warum der Trockenbau heute nicht nur im Fertighausbau seine Anwendung findet, sondern mehr und mehr auch im Innenausbau von Wohngebäuden, die in traditionellen und ökologisch-handwerklichen Bauverfahren errichtet werden.

Ausbau, Umbau, Renovierung und Modernisierung im Bestandsbau

  • Einsatzbereiche im Wesentlichen wie im Neubau, außerdem
  • Ausbau von bislang nicht zu Wohnzwecken genutzten Dach- und Kellergeschossen
  • Aufstockung
  • Modernisierung von Feucht- und Sanitärräumen
  • Schaffung neuer Grundrisse im Rahmen der statischen Gegebenheiten
  • energetische Sanierung zur Verringerung laufender Energiekosten und/oder Erfüllung entsprechender baurechtlicher Anforderungen an die Dämmung, Statik etc.
  • Schaffung baulicher Sicherheitsreserven durch Realisierung neuerer brandschutztechnischer Anforderungen beispielsweise
  • nachträgliche Schalldämmung
  • Beseitigung von Bauwerksschäden
  • Beseitigung oder Minimierung von Schadstoffbelastungen: Schimmelpilzen, Bakterien etc.

Mit den vielfältigen modernen Trockenbauverfahren ist es möglich, auch bei älteren Immobilien nachdrücklich etwas für den Werterhalt und die Wertsteigerung zu tun. Auf Grund der besonderen Bedingungen im Bestandsbau ist die Kostenkalkulation allerdings schwieriger, als in einem Neubau. Es kann letztendlich nicht ausgeschlossen werden, dass sich nach Beginn der Arbeiten Kosten steigernde Faktoren ergeben. So ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, wie der bauliche Zustand eines für den Ausbau vorgesehenen Dachgeschosses tatsächlich zu bewerten ist. Auch fällt es dem Laien schwer, die Durchfeuchtung von Wänden beispielsweise in älteren Bädern genau zu diagnostizieren und die passende von der großen Zahl möglicher Sanierungsmaßnahmen auszuwählen. Der fachkundigen Prüfung und Beurteilung der Bausubstanz kommt deshalb im Vorfeld im Bestandsbau besondere Bedeutung zu. Nur die richtige Therapie erhöht Wohnqualität und Wertsubstanz der in die Jahre gekommenen Immobilie. Für die Nutzung der Trockenbauweise im Bestandsbau sprechen deren hohe Flexibilität und vor allem die Möglichkeit des Bauens beim Wohnen, eine professionelle Ablaufplanung vorausgesetzt.

Objektbau

Einsatz des Trockenbaus beim Neubau, sowie dem Ausbau, Umbau, der Renovierung und Modernisierung von

  • Büro- und Verwaltungsgebäuden
  • Hotels
  • Krankenhäusern
  • Schulen
  • Bädern
  • Turnhallen und Freizeiteinrichtungen
  • Konzerthallen und Theatern
  • sonstigen öffentlichen Einrichtungen

Im Objektbau werden die Möglichkeiten des Trockenbaus oftmals in weitaus größerem Maße genutzt, als im privat finanzierten Eigenheim- und Wohnraumbau. Zum einen stehen im Objektbau üblicherweise deutlich mehr Mittel zur Verfügung, insbesondere für öffentliche oder privatwirtschaftliche Repräsentationsbauten. Das ermöglicht auch im Innenausbau architektonisch exzellente Sonderlösungen. Zum anderen sind solche Gebäude wie die Verwaltungskomplexe von Ministerien oder großen Unternehmen beispielsweise als Referenzprojekte für ambitionierte Architekten und Trockenbauspezialisten von besonders großem Interesse.

Ambitionierte Partner für Bauherren

Das muss gar nicht zwangsläufig bedeuten, dass ein privater Bauherr nicht auch einen innovativen, enthusiastischen Trockenbaupartner für seinen Neu- oder Umbau findet. Jemand, der professionelle Qualität zu einem angemessenen Preis liefert. Hier kann es Wunder wirken, den Fachleuten nicht ein gar zu strenges planerisches Korsett anzulegen, sondern auch ein wenig gestalterischen Spielraum einzuräumen.

Flexibilität in modernen Bürohäusern

In jüngerer Zeit haben sich viele einschlägige Fachleute einen Namen gemacht beim Um- und Ausbau ehemaliger Fabrik- und Lagerhallen zu futuristischen Lofts, kühl-urbanen Büros oder mit anderweitiger, teils recht spektakulärer Umnutzung. Beispiele finden sich nicht nur rund um die berühmte Hamburger Speicherstadt.

Eigentümer und Mieter in Geschäftshäusern wissen heutzutage zu schätzen, dass die Räumlichkeiten vor allem vom Grundriss her schnell und unkompliziert dem jeweiligen Bedarf angepasst werden können. Dank der Metallständerwände und der Sandwichböden sind innerhalb weniger Tage die Büroräume samt sämtlicher Anschlüsse für die modernen Kommunikationsstränge umgebaut. Bei stetig abnehmender Mietdauer und fortwährenden Strukturoptimierungsprozessen ein unschätzbarer Vorteil.


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